Stockcar Vs. Autocross – Was ist der Unterschied

Was ist Autocross überhaupt

Bevor wir euch nun erklären was der Unterschied zwischen Stockcar und Autocross ist, erklären wir euch einmal ganz grob worum es sich bei dem Motorsport des Autocross überhaupt handelt. Autocross ist eine offiziell anerkannte Motorsportart. Die Rennen werden mit unterschiedlichen Fahrzeugen in verschiedenen Klassen ausgetragen. Mit einer speziellen Rennlizenz ist es sogar möglich an der Deutschen – oder Europäischen-Meisterschaft teil zu nehmen. Als kleiner Überblick soll dies auch schon reichen, auf alle weiteren Details gehen wir gleich in der Gegenüberstellung drauf ein. 

 

Unterschiede der Rennstrecken

Autocross – Selbstbau

Stockcar – Lupo Quattro

Die Rennstrecken beim Stockcar und Autocross sind sich sehr ähnlich und unterscheiden sich bei privaten Veranstaltungen meist kaum. Gefahren wird auf ausschließlich losem Streckenbelag (Sand, Erde, Schotter usw.). Außerdem fahren die Autocrosser wie auch die Stockcar-Fahrer einen Ovalkurs. Da die offiziellen Meisterschaften im Autocross der FIA unterstehen gibt es dort ein sehr strenges Reglement was den Streckenaufbau angeht. Laut FIA muss eine Autocross-Strecke zwischen 600 und 2000 Meter lang sein. In Deutschland darf Autocross außerdem auch auf teilweise asphaltierten, betonierten oder komplett versiegelten Strecken gefahren werden. Beim Stockcar wird ausschließlich auf losem Belag gefahren und die Rennstrecken sind meist auf Äckern extra für das Event angelegt wurden und nur mit Heu-ballen oder ähnlichem abgegrenzt. Da die Stockcar Szene keinem großen Verband untersteht gibt es somit auch keine Deutschlandweit geltenden Regeln, welche die Strecke beschreiben. 

 

Die Fahrzeuge, Stockcar vs. Autocross

Autocross – Serientourenwagen

Die große Gemeinsamkeit besteht darin, dass sowohl beim Stockcar als auch beim Autocross quasi mit jedem handelsüblichem PKW gefahren werden kann. Man kauft sich ein Auto, richtet dieses nach den Regeln her und kann an den Rennen teilnehmen. Autocross Fahrzeuge werden dabei relativ leicht und schnell gebaut. Es gibt natürlich Bestimmungen wie so ein Fahrzeug gebaut sein muss damit auch die Sicherheit gewährleistet werden kann. Da beim Autocross aber absichtliches drängeln, schubsen und crashen verboten ist, werden die Wagen leicht und schnell konzipiert. Unterschieden werden die Fahrzeug in etwa 14 verschiedene Klassen. Dabei geht es einmal um den Hubraum, den Antrieb und vor allem auch um die Fahrzeug Art. Anders als beim Stockcar gibt es beim Autocross nämlich drei verschiedene Fahrzeugklassen: Die Serientourenwagen, Spezialtourenwagen und Buggys, wobei diese sich auch nochmal in verschiedene Bauten unterscheiden.

Ein Stockcar muss nicht nur schnell sondern auch robust gebaut werden. Den Gegnern in die Wagen fahren und sie sogar zum Überschlag zu bringen sind beim Stockcar sehr willkommen. Man muss also ein guten Mix aus Geschwindigkeit, Gewicht, und Robustheit beim Bau des Stockcars beachten. Diese Bauweise macht sich natürlich beim Gewicht bemerkbar und so ein Stockcar ist deutlich schwerer als ein Autocrosser. Ein weiteren Unterschied macht die Klasseneinteilung. Die Stockcars werden nach PS Leistung unterschieden und nur in der offenen Klasse darf mit Allrad und soviel PS wie man möchte gefahren werden. Meistens gibt es 5 verschiedene Klassen plus die Speedway Fahrer. Diesen ist es nicht erlaubt sich zu Rammen und ähnliches. 

 

Unterschiede beim Rennablauf

Im Großen un Ganzen laufen die Rennen beim Stockcar und beim Autocross identisch ab. Fahrzeuge der gleichen Klassen gehen an den Start und fahren eine bestimmte Anzahl an Runden. Wer zuerst die Zielflagge zu sehen bekommt hat das Rennen gewonnen und bekommt die meisten Punkte. Beim Stockcar starten die Fahrzeuge nebeneinander und sollten es zu viele Wagen sein, in zwei Reihen hintereinander. Ein Start in zweiter Reihe ist aufgrund des Kontakterlaubs auch kein wirklicher Nachteil.

Neustart beim Stockcar

Anders ist es beim Autocross, hier wird die Startreihenfolge des ersten Laufes durch ein Zeittraining festgelegt. Die Startreihenfolge von weiteren Läufen wird von dem Ergebnis des letzten Laufes vorgegeben. Nach dem Start versuchen die Autocrosser sich gegenseitig zu überholen und das Rennen zu gewinnen. Beim Stockcar gewinnt meistens auch wer als erstes durchs Ziel fährt. Es gibt aber auch besonderer Rennen bei denen für Dreher oder Überschläge extra Punkte gut geschrieben werden. Ein erster Platz heißt somit nicht automatisch auch den Sieg. Ebenfalls anders als beim Autocross kommt es beim Stockcar häufig zu Neustarts während des Rennens. Bei jedem Überschlag eines Fahrers wird das Rennen unterbrochen um die Gesundheit des Fahrers zu checken und das auf dem Dach liegende Fahrzeug zu bergen. Danach folgt ein Neustart hintereinander, in der Reihenfolge der aktuellen Platzierungen.

 

Das Regelwerk

Natürlich gibt es bei zwei verschiedenen Motorsport-Arten auch komplett verschiedene Regeln. Dies reicht von dem Bau der Fahrzeuge über das Abstellen im Fahrerlager bis hin zum verhalten neben und auch auf der Strecke. Die Regelwerke vom Stockcar und Autocross sind mehrere Dutzend Seiten lang und es wäre viel zu aufwendig jeden einzelnen Unterschied hier aufzählen zu wollen. Wer sich für das Autocross Regelwerk und das Stockcar Regelwerk interessiert kann sich diese gerne als PDF Datei ansehen oder herunterladen.

Wir möchten lediglich auf einen Punkt ganz bewusst hinweisen. Autocross ist eine offiziell anerkannte Motorsport-Art. Somit gibt es für Autocross auch ein vom Verband festgelegtes Regelwerk welches National und International vorgeschrieben ist. Beim Autocross reden wir  von drei Verbänden welche die offiziellen Regelwerke vorgeben:

  • Autocross-Europameisterschaft der FIA

  • Deutsche Autocross-Meisterschaft des DMSB

  • Autocross-Meisterschaft des DRCV

Stockcar ist keine offiziell Anerkannte Motorsport-Art und somit gibt es auch kein festgelegtes Regelwerk nach dem sich gerichtet werden muss. Es gibt einige Grundprinzipien an die sich überall gehalten wird, aber vorgeschrieben ist das nicht. Jede kleine oder große Organisation hat somit sein eigenes Regelwerk und die Fahrer müssen sich bei jedem Rennen an die vorgeschriebenen Regeln des Veranstalters halten.