Ablauf eines Stockcar-Events
Wer nicht als Fahrer oder Teammitglied zu einem Stockcar-Rennen fährt, der weis meistens gar nicht wo sein Event abläuft. Natürlich unterscheiden sich die Veranstaltungen etwas voneinander, in den meisten Hinsichten laufen sie aber gleich oder zumindest sehr ähnlich ab. Wie nun so eine Stockcar-Veranstaltung für ein Rennteam abläuft erklären wir euch an einem Beispiel. Wir erläutern hierfür einen Lauf der Norddeutschen Meisterschaft im Stockcar aus sich der Bus – und Stockcarschmiede.
Die Anreise
Obwohl die Rennen erst am Samstag starten erfolgt die Anreise bereits einige Tage vorher. Ein Großteil der Teams erreicht mit ihren Trailern am Freitag das Renngelände, wir sind meistens schon am Donnerstagabend vor Ort. So hat man genug Zeit und gerät nicht so sehr in Stress. Sobald wir das Gelände erreicht haben wir sich ein Platz für das Team gesucht und es wir abgeladen und aufgebaut. Damit im Fahrerlager auch genug Platz für alle ist, werden die Trailer nach dem Abladen der Stockcars meistens gesondert abgestellt. Da die Bus – und Stockcarschmiede einen geschlossenen Anhänger hat dient dieser meist als Lager während der Rennwochenenden.
Wusstest du schon: Im Fahrerlager müssen alle Stockcars auf einer Plane oder ähnlichem abgestellt werden damit kein Öl oder andere Flüssigkeiten ins Erdreich gelangen können.
Stockcar Anmeldung und Abnahme
Symbol für die bestandene Fahrzeug Abnahme
Bevor man mit seinem Stockcar an den Rennen teilnehmen darf muss man sich anmelden und eine Startgebühr bezahlen. Nach dieser Anmeldung erfolgt noch eine Fahrzeug Abnahme. Meistens kann man dies ab Freitag Nachmittag und bis etwas Samstag Mittag machen. Wer sich in diesem Zeitraum nicht anmeldet oder sein Stockcar abnehmen lässt kann an dem Rennwochenende nicht teilnehmen. Die Abnahme der Stockcars sind immer die Selbe. Man fährt an und macht einen Bremstest, danach wird dem Stockcar gründlich auf den Zahn gefühlt. Es wird unter die Haube geschaut ob alles korrekt und nach den Vorschriften verbaut ist, auch ein Blick auf den Aufbau und das Innenleben der Fahrzeuge darf nicht fehlen. Wurden bei der Abnahme keine Mängel gefunden wird mit einem Aufkleber auf dem Dach des Stockcars symbolisiert, dass alles okay ist und der Fahrer mit diesem Stockcar an den Rennen teilnehmen darf.
Der Samstag – Besprechung, Zeitfahren, Rennen
Wie bereits angesprochen haben die Fahrer am Samstagvormittag noch Zeit sich anzumelden und die Stockcars abnehmen zu lassen. Zeitgleich findet ab ca 10:00 Uhr auch das Zeitfahren statt. Ohne eine spezielle Reihenfolge einhalten zu müssen können sich die Fahrer zum Start begeben. Wie es der Name schon sagt wird beim Zeitfahren die Zeit gestoppt, außerdem dient das Zeitfahren den Fahrern auch um die Strecke wenigstens etwas kennen zulernen. Bei den meisten Events werden die Strecken erst wenige Tage vor den Rennen aufgebaut und sind den Stockcar-Fahrern daher gänzlich unbekannt. Nach dem Zeitfahren erfolgt eine Fahrerbesprechung. Diese ist Pflicht und muss von allen Fahrern aufgesucht werden. Während der Besprechung gibt die Rennleitung noch einmal Auskunft und weist auf wichtige oder spezielle Sachen hin.
Nun kann endlich die Rennaction losgehen. Die verschiedenen Klassen fahren immer in der gleichen Reihenfolge, wer dabei nun wann dran ist muss von den Fahrern selber beachtet werden und man muss sich dementsprechend zeitlich zum Vorstart begeben. Begonnen wird jeder Lauf mit der Jugendklasse, gefolgt von der Klasse 2, Klasse 3, Klasse 1, Klasse 4, Klasse 5, und den Speedway Klassen. Das die Klassen 1 – 5 nicht einfach in der richtigen Reihenfolge fahren hat einen speziellen Grund. In der Jugend dürfen nur Fahrzeuge bis 60 PS an den Start gehen, dasselbe zählt auch für die Klasse 1. Viele Stockcars werden, wie auch bei der Bus – und Stockcarschmiede, nun sowohl in der Jugend, als auch in der Klasse 1 eingesetzt. Nach der Jugend fahren nun also erst einmal Klasse 2 und 3 damit den Fahrern genug Zeit bleibt die Wagen zu tauschen. Gefahren werden am Samstag zwei Durchgänge. Gegen 18 Uhr ist dann Schluss mit der Action auf der Rennstrecke. Ab diesem Zeitpunkt bleibt den Teams selbst überlassen was sie mit dem restlichen Abend anfangen. Später am Abend erfolgt dann die Vergabe der Zeitpokale für die jeweils schnellsten Zeitfahrer einer jeden Klasse, danach wird bei guter Musik, einem Bierchen und viel guter Laune das ein oder andere Gespräch mit Rennkollegen geführt.
Der Sonntag – Rennaction und Siegerehrung
Ab dem Sonntagvormittag gehen die Rennen weiter. Hierbei wird genau so verfahren wie es auch schon am Samstag gemacht wurde. Es finden also zwei weitere Durchgänge einer jeden Klasse statt, der einzige Unterschied ist dabei, dass eine etwas längere Mittagspause eingelegt wird.
Siegerehrung